Nanumi überraschte nicht nur Kii, auch wenn ich nicht halb so bekloppt wie sie drein sah auf die Frage meiner Cousine hin. Ich würde noch herausfinden was sie vor hatte. Klar, komm mit, ich zeige dir was ich noch alles hab. Ames, du passt auf Kii auf, nicht, dass sie noch irgendwo dagegen rennt, so bedröppelt wie sie drein schaut. Ich ließ Amitys Hand los und griff mir stattdessen meine Cousine, um sie zur nächsten Treppe zu schieben, die nach oben führte, wo unser Hauptschlafzimmer lag.

Ein leicht entschuldigendes, aber doch auch sehr charmantes Lächeln warf ich Kii zu, während ich meine Hand vorsichtig aus ihrer löste und ihr mit dieser dann einen kleinen Luftkuss zuwarf, auch wenn ich dabei selber leicht rote Wangen bekam. Keine Sekunde zu früh, denn Faye ergriff mich und schob mich auch gleich mit, ich grinste nur breit über beide Ohren. Du bist die beste Cousine der Welt!, jubelte ich fröhlich und kicherte leicht, bevor wir auch schon ihr Schlafzimmer erreichten, wo ich mich neugierig umsah. Ob Kii ein anderes, dunkleres Outfit gefallen würde?

Was? Hey! Numii wurde mir entrissen und besaß auch noch die Frechheit mir einen Luftkuss zuzuwerfen, selbst wenn mir das nicht gerade schlecht gefiel. Faye beleidigte mich auch noch und zog dann ab, wobei sie mich mit Amity alleine ließ.

Ich weiß. Ich grinste über die Verabschiedung der beiden und das Entsetzen von Kii. Amity sah aber auch etwas verwirrt darüber aus, plötzlich mit Nanumis Freundin alleine zu sein. "Nun, tja... komm erstmal rein, willst du was zu trinken?" Ich schleppte meine Cousine die Treppe hinauf und in unser größtes Schlafzimmer, im dem auch mein durchaus eindrucksvoller Kleiderschrank stand, direkt neben Amitys etwas kleinerem. Ich öffnete die Türen und wülte mich durch meine Klamotten. An was hast du denn gedacht? Lederjacke sagtest du?

Beeindruckt sah ich mir den Kleiderschrank an, ich hätte auch unglaublich gerne so einen großen, prächtigen Kleiderschrank, aber auf Reisen konnte man den wohl schlecht mitnehmen und ein riesiger Koffer war auch nicht gerade praktisch. Ich öffnete meinen Rucksack und zog einen roten Rock hervor, er war etwas kürzer als den weißen, den ich sonst immer trug, und auch etwas körperbetonter. Ich hab diesen roten Rock, hast du dazu etwas passendes?, fragte ich und lächelte dann begeistert, Etwas dunkles am besten.

Amity ging es gerade kaum besser als mir, auch sie war nicht recht sicher wie sie mit der Situation umgehen sollte. Ich versuchte es ihr einfach zu machen und stieg einfach auf ihre Frage ein. Klar. Kann ich einen Kaffee haben? Ich hatte das Gefühl, dass ich den jetzt einfach brauchte. Ich trank immer mal wieder Kaffee, da gengar Nachts besonders aktiv war hielt er mich gerne mal wach.

Ich betrachtete eingehend den roten Rock, den Nanumi mir zeigte, er würde recht hoch gehen und viel Bein zeigen, das gefiel mir, ich zeigte auch gerne meine Beine, wenn man so viel davon hatte, war das auch eine leichte Sache. ja, ich glaube ich weiß was dazu passt. Dunkel sagst du? Das haben wir gleich. Ich zog zuerst eine schwarze Strumpfhose aus dem Kasten und warf sie auf meine Cousine, dann folgte ein ärmelloses, schwarzes Oberteil, dass viel von Nanumis durchaus vorhandener Oberweite zeigen würde, und dann noch die gewünschte Lederjacke, die die viele Haut zu einem dezenteren Maß abdecken würde. Schuhe kriegst du auch von mir, ich habe das Stiefel, die dir prächtig stehen werden. Ich verschwand einen Moment aus dem Raum und holte aus einer Abstellkammer Oberschenkelhohe Stiefel, die ich vor meiner Cousine abstellte. Das Bad ist gleich durch die nächste Tür, na los, zieh dich um.

Amity nickte auf Kiis Frage hin und ging voran in die heimelige Küche, die nicht sehr weit vom Eingang entfernt lag. "Sicher." Sie setzte den Kaffee auf und drehte sich dann wieder zu Kii um, nun wieder etwas sicherer, ich hatte sie einfach überrumpelt. "Wie lange kennst du Nanumi schon? Ihr scheint wirklich gute Freundinnen zu sein."

Meine Augen wurden immer größer, als ich sah, was Faye da vorschlug, das Oberteil war absolut süß, dieser Herzausschnitt würde mir sicher gut stehen, auch wenn ich eigentlich normalerweise meine durchaus gar nicht so unbeachtliche Oberweite nicht so herzeigte, aber mein Herz klopfte ganz schön schnell bei dem Gedanken, dass es Kii gefallen könnte. Die Stiefel auch, normalerweise trug ich ganz kleine, feminine flache Schuhe, aber ich konnte es kaum abwarten mich darin zu sehen. Du bist die Beste!, betonte ich noch einmal, über beide Ohren grinsend, während ich mich schnell ins Bad verzog. Ich war sehr geschickt, also dauerte es nicht lange, bis ich wieder nach draußen stolzierte. Die Sonnenbrille kam von mir, ich setzte sie frech auf meine Haare. Und, was sagst du, Faye?

Wir waren zusammen in der Trainerschule. Ich war Amity natürlich gefolgt und sah ihr beim Kaffee machen zu. Dann ist sie umgezogen und wir haben uns vor einer kurzen Weile wieder gefunden. Gengar war uns in die Küche gefolgt und versuchte sich nun daran den Kühlschrank zu öffnen, worauf hin ich ihm auf die Finger klopfte.

Ja, ich weiß. Ich setzte mich abwartend und mit überschlagenen Beinen auf das Bett, während Nanumi sich umziehen ging. Bald schon kam sie wieder und sah absolut zum anbeißen aus, soweit ich das über meine eigene Cousine sagen konnte, meine Wahl war überaus richtig gewesen. Du weißt ich vergebe nur selten Komplimente, aber das habe ich wirklich gut zusammengestellt, du siehst großartig aus.

Amity servierte Kii den Kaffee und hlrte ihr dabei interessiert zu, als sie auf ihre Frage antwortete. "Stimmt, Fee hat mal erzählt, dass Nanumi mit ihrer Familie irgendwann umgezogen ist." Als sie sah wie Gengar versuchte in den Kühlschrank zu kommen, lachte sie leise und zog eine Dose mit getrockneten Beeren aus einem Schrank. "Darf ich ihm ein paar getrocknete Beeren geben?"

Wirklich? Dankeschön! Ich klatschte begeistert in die Hände und grinste dann, das Kompliment bedeutete mir viel, in unserer Familie waren generell alle sehr modisch angezogen, meine Mutter war immerhin auch Model und Faye war auch sehr modebewusst, wie mein Vater. Zeigen wir es den anderen. Sofort startete ich nach unten und stolzierte dort gleich in die Küche, wo ich Amity gehört hatte, irgendetwas wegen getrockneten Beeren. Na ihr, bereit zu gehen?, fragte ich und kicherte dann gleich verlegen, während ich mir einen Arm in die Hüfte stemmte. Meinen Rucksack, in dem sich auch mein Outfit von zuvor befand, hatte ich lässig über meine Schulter geworfen.

Amity nahm Gengars Verhalten immerhin sehr locker, er hlrte aber auch sofort auf, als er hörte was sie sagte. Gengar! Ich schüttelte den Kopf über mein Pokemon, nickte dann aber. Er wird keine Ruhe geben bis er was kriegt. Danke. Dann hörte ich Schritte hinter mir und drehte mich um, nur um Numii, die zurück gekommen war, mit offenem Munf anzustarren. Sie hatte sich wirklich umgezogen, aber in einem Stil, der ihrem so gar nicht ähnelte, sondern eher an meinen erinnern könnte. Sie trug oberschenkelhohe Stiefel, einen kurzen, roten Rock, ein tief ausgeschnittenes, schwarzes Oberteil und eine Lederjacke, das ganze rundete sich schließlich in einer Sonnenbrille auf ihrem rosaroten Haarschopf ab. Uuuh... Mir fehlten die Worte, ich war zu sehr von Numiis Erscheinungsbild eingenommen.

Nun musste ich doch leise Lachen, als ich meiner begeisterten Cousine zurück nach unten folgte. Wir kamen gerade an, als Amity Kiis Gengar einr Hand voll getrockneter Beeren gab. Das Mädchen drehte sich allerdings um, als wir eintraten und schien völlig hin und weg von Nanumis Aussehen zu sein. Ich begann zu grinsen und legte einen Arm über die Schultern meiner Cousine. Wenn du deinen Mund nicht bald schließt klettert noch ein Watttapf hinein und baut sich dort ein Netz.

Gengar war wieder am Fressen und Pixi schien sich auch dazugesellt zu haben und flatterte begeistert mit seinen Flügelchen, als er mich sah, er war auch schon immer sehr begeistert von Mode gewesen und ihm schien mein Outfit sehr gut zu gefallen. Allerdings hatte ich nur Augen für Kii, die zwar nichts sagte, aber mich anstarrte, weshalb ich lächelnd den Kopf auf die Seite legte. Ich kicherte, als ich hörte, was Faye zu sagen hatte und streckte dann ein Bein etwas vor mich aus, um dann doch nachzufragen, Ist das gut oder schlecht?

Auf fayes Kommentar hin klappte ich meinen Mund rasch wieder zu, nicht wegen der Wattzapf-Sache, sondern, weil mir aufgefallen war wie lächerlich ich mich doch benahm. Reiß dich zusammen Kii, hör auf zu starren. Numii streckte ihr Bein vor und präsentierte damit den glatten Stiefelschaft und den Streifen Haut, der zwischen diesem und dem Rock zu sehen war, sofort sah ich wieder darauf und lief langsam aber sicher rot an. G-gut... dir steht das wirklich gut. Das ist gut.