kommen von: Rio Grande-Café

Wir näherten uns dem zugegeben etwas gruseligen Haus, Pixi blieb lieber nah an Gengar, oder zumindest nahe an uns, wenn dieser wieder einmal in den Schatten verschwand. Kii würde sich hier direkt wohlfühlen, das wusste ich, was mich auch ziemlich fröhlich stimmte, zusätzlich dazu, dass ich meine Cousine wiedersehen würde. Wir gingen also den Weg hinauf, bis wir vor dem Haus ankamen und ich die Klingel drückte, meine Hand noch immer mit der von Kii verbunden. Ich freu mich schon so, ihr werdet euch sicher mögen.

Je näher wir dem Haus kamen, desto höher ragte es vor uns auf, grau und dunkel im fahlen licht, auch wenn von drinnen hier und da ein Lichtschein her zu sehen war, Faye war immerhin Zuhause. Du hast besser recht damit. gengar machte sich einen Spaß daraus immer wieder hinter Pixi aufzutauchen und ihn anzutippen und ich sah gespannt auf die Tür, vor der wir nun standen, Numiis Hand immer noch in der meinen,

Nachdem ich nach dem Frühstück einen Herausforderer für den Chaosorden gehabt und ihn in den Boden gestampft hatte, hatte ich den Rest des Tages bisher damit zugebracht Absols Fell zu bürsten und dann Amity erfolgreich dabei zu stören was sie vor hatte, sich um die Pflanzen kümmern und etwas lesen. Gerade piekste ich sie in die Seite und bekam einen bösen Blick dafür, den meine Freundin nicht ernst meinte, als es an der Tür klingelte. "Arceus sei Dank, da ist deine Cousine." Ich grinste und gab Amity einen Kuss auf die Wange, ehe ich auf meinen langen beinen zur Tür lief, um sie mit einem Ruck aufzureißen. Davor befanden sich Nanumi, meine jüngere Cousine, die bereits jetzt die Gene unserer Familie deutlich zeigte, sie war jetzt schon ziemlich groß, und neben ihr ein sehr, sehr viel kleineres Mädchen, das wohl Kimberly sein musste, die ich vielleicht ein, zwei Mal bisher gesehen hatte. Ich lehnte mich lässig an den Türrahmen und sah zu den beiden hinab. Ihr habt euch wirklich her getraut.

Die Tür ging mit einem Ruck auf, während sich Pixi gerade fürchterlich vor Gengar erschreckte und mit einem aufgeregten Piepen und flatternden Flügelchen sich versuchte hinter meinen Beinen zu verstecken. Ich drückte Kii's Hand leicht, während ich strahlend das Stück zu meiner Cousine nach oben lächelte, die sich lässig in den Türrahmen lehnte. Mit meiner freien Hand strich ich kurz über Pixi's Kopf, um ihn ein wenig zu beruhigen. Faye, ich hab dich so vermisst!, begrüßte ich sie sofort begeistert und lächelte sie an, bevor ich mich daran machte die beiden schnell vorzustellen, Kii, das ist Faye, Faye, das ist Kii.

Gengar amüsierte sich prächtig als Pixi sich erschreckte und ich sah grinsend zu ihm, wodurch die sehr, sehr große und sehr, sehr schöne Frau, die uns die Tür öffnete förmlich plötzlich vor mir stand, als ich den Blick wieder wandte. Meine Augen mussten erst einmal hochwandern, bis ich ihr Gesicht erreicht hatte, welches auch wirklich hübsch war, sie sah Numii durchaus ähnlich, man sah deutlich die Verwandschaft. Ich räusperte mich kurz und setzte dann einen frechen gesichtsausdruck auf, als Numii uns vorstellte. Hi, ich bin Kii, gutes Aussehen liegt bei euch wohl in der Familie.

Nanumi und ihr Pixi, das sich gerade hinter ihr versteckte, sahen gut und gesund aus, meine Cousine war wieder einmal sehr gewachsen, unsere Familie bestand allerdings auch zu großen Teilen aus sehr großen Leuten. Kimberly neben ihr allerdings war wirklich winzig und sah mich kurz an, als wäre ich aus dem Nichts aufgetaucht, ehe sie deutlich frech dreinblickte und, nach unserer Vorstellung, sogar einen frechen, beinahe flirtenden Spruch drauf hatte. Wenn sie so weiter machte konnte ich sie wirklich mögen. Es ist ein Segen und ein Fluch zugleich, den nicht alle teilen können. Rein mit euch, sonst kommt der ganze Dunst herein. Ich stieß mich vom Türrahmen ab und trat zur Seite um Platz zu machen.

Meine Wangen färbten sich sofort leicht rot, während ich beinahe etwas ertappt zu Faye sah, sie hatte da wenig Probleme damit, das war mir auch recht klar, aber ich lachte doch ein wenig verlegen, wie ein Schulmädchen, das eine Liebiskus-Karte von ihrem Crush bekommen hatte. Ich nickte dann aber dankbar und betrat schnell das Gebäude, an Faye vorbei in das schöne Herrenhaus hinein. Es freut mich total, dich erwischt zu haben., sagte ich schließlich lächelnd, nur noch etwas rosane Wangen, während Pixi mir folgte, ein wenig grummelig auf Gengar, zu dem er immer wieder lugte, Wir haben uns wirklich schon lange nicht mehr gesehen.

Oh sie ist gut. Ich musste grinsen und folgte Numii dann in das Haus hinein. Kaum traten wir über die Schwelle war es so, als wären wir in eine ganz andere Welt eingetaucht, von dem grauen Licht draußen und dem Dunst war hier drinnen nichts zu bemerken, es war warm und hell, es roch angenehm und ich beschloss, dass ich dieses Haus sehr mochte. Gengar schien kein Bisschen von einem schlechten Gewissen zu verspüren und machte schließlich einen Satz zu Pixi, um diesen, als wäre nichts gewesen, ein Stummelärmchen um den pummeligen Körper zu legen.

Die beiden traten ein, Kii mit einem Grinsen und Nanumi mit roten Wangen. Die beiden waren wirklich ein interessantes Paar. Ich schloss fest die Tür hinter ihnen und beobachtete einen Moment ihre Pokemon, die sich offensichtlich auch sehr gut verstanden, ehe ich mich wieder den Mädchen selbst zuwandte. Stimmt, es ist ewig her. Wohin wollt ihr im Moment?

Zu uns, nach Escarabajo City, Mama und Papa und mein Schwesterherz besuchen gehen. Sie haben Kii auch schon recht lange nicht mehr gesehen., antwortete ich wahrheitsgemäß, denn das wollten wir ja wirklich, über Papa waren Faye und ich auch irgendwie verwandt, von der väterlichen Seite aus. Escarabajo City war nicht allzu weit entfernt von Medianoche City, dem Rio Grande entlang weiter nach Südosten. Ich sah mich um, ob ich Amity irgendwo entdecken konnte. Pixi hingegen war offenbar schnell bereit Gengar zu verzeihen und zirpte etwas verlegen, bevor es seine eigenen Stummelärmchen ausstreckte und die Umarmung erwiderte. Außerdem muss ich ihr einfach die coolsten Sachen dort zeigen! Das Einkaufszentrum zum Beispiel! Ich grinste Kii unschuldig an.

Arceus, bitte nicht. Ich sah leidend drein, als Numii das Einkaufszentrum erwiderte, auch wenn ich ihr das sowieso nicht abschlagen konnte, selbst wenn ich es versuchte. ich hasste es einkaufen zu gehen, aber wenn numii mich auch nur darum bat würde ich sofort einknicken.

Nanumi freute sich eindeutig darauf ihre Familie wieder zu sehen, ich war ehrlich gesagt nicht einmal mehr sicher wie wir verwandt waren, nur, dass es über ihren Vater war, der Einfachheit halber nannten wir uns deshalb Cousinen und ließen das so stehen. Kii freute sich weniger, doch das lag hauptsächlich an Nanumis Idee mit dem Einkaufszentrum. Ich bin sicher meine liebste Cousine findet dir ein paar süße Kleidungsstücke, irgendein Kleid vielleicht. Ich grinste und vielleicht war es auch einen Funken gemein, immerhin schien Kii alles andere als der Typ für solche Kleidung zu sein.

Oh, das wäre schön, nicht?, fragte ich nun breit lächelnd auf Faye's Aussage hin, ich war bei weitem nicht dumm, ich wusste ganz genau, wie Faye diese gemeint hatte, aber es war nun einmal auch die Wahrheit und ich würde Kii so gerne in einem tollen Kleidchen sehen. Ich piepste begeistert und zog ein klein wenig an Kii's Hand. Faye war eindeutig mit mir verwandt, groß, rosarote Haare und rote Augen, aber für mich war sie einfach meine Cousine, welchen Grades wusste allerdings niemand so genau. Wie läuft die Arena eigentlich? Oh und wie gehts Tadashi?

Habt ihr euch gegen mich verschworen? Entsetzen stand in meinen Augen, alleine beim Gedanken daran ein süßes Kleid zu tragen. Ich trug keine süßen Sachen, ich trug bequeme Klamotten, die praktisch waren, nichts modisches. Ich suchte bei Gengar nach Bestätigung, doch der war wieder einmal mit Pixi beschäftigt.