Das Eis und die Limonade waren beides hervorragend, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet, deswegen hatte ich diese auch empfohlen. Kaito schien auch zufrieden und ich lächelte ihn breit an, während ich seinen Gesichtsausdruck genau beobachtete, ihm schmeckte das Eis offensichtlich auch. Das stimmt, für mich hast du mehr etwas von einem Togepi., sagte ich und grinste zurück, bevor ich aufmerksam zuhörte. Die Familie klang ganz wunderbar, auch wenn vier Schwestern mir mehr als nur genug Verantwortung wären, zwei Geschwister reichten auch schon, auch wenn Kaito seine Eltern noch hatte, ich war sehr froh für ihn, denn ich wünschte niemandem dasselbe Schicksal, wie es mir und meinen Geschwistern widerfahren war. Ich war ehrlich interessiert, denn vor allem die Neunjährige wäre doch bald in einem Alter, wo sie ihre Trainerreise starten könnte, die allermeisten Kinder starteten am Tag der Toten mit zehn Jahren. Wollen deine Schwestern auch alle Pokémontrainerinnen werden?

Sehe ich so... frisch aus dem Ei gepellt aus? Ich musste über meinen eigenen, sehr schlechten, Witz lachen und grinste dann immer noch amüsiert, während ich weiter mein Eis aß und auf Tadashis Frage hin nickte. Bis jetzt sind alle sehr davon begeistert, bei Yui wird es in einem jahr dann wirklich ernst, mal sehen ob sie da dann wirklich noch will, vielleicht bin ich da dann ja schon Pokemonprofessor und kann ihr ihr erstes Pokemon selbst geben. Bei dem Gedanken leuchteten meine Augen auf, ich hatte nichts dagegen gehabt auf die etwas unkonventionelle Weise loszuziehen wie ich es getan hatte, aber die Vorstellung meine kleine Schwester selbst auf den weg zu schicken war doch eine sehr tolle. Vor allem weil ich so auch immer wieder wissen würde wo sie war und wie sie sich machte.

Ich lachte leise über Kaito's Witz, es war ein sehr gutmütiges Lachen, aber so war ich nun einmal, bevor ich dann meinen eigenen Gedanken, wenn auch etwas zögerlich, mit ihm teilte. Eher, weil du ein Glücksbringer bist, du sprühst geradezu vor Positivität., gab ich meine eigene Idee dazu preis, auch wenn ich sofort etwas verlegen zu meinem Eis hinabsah und begann mehr zu löffeln. Togepi nutzte die positiven Emotionen, wie Freude und Mitgefühl, von Menschen und Pokémon als Energie. Es speicherte Glücksgefühle in seiner Schale und teilte sie mit anderen, weshalb es eben auch als Glücksbringer galt. Manchmal sagte man auch, seine Schale bestünde aus reiner Freude. Das wäre eine schöne Vorstellung., meinte ich sanft lächelnd zu seinen nächsten Worten und ich konnte einen Moment gar nicht anders, als ihm einfach nur in die strahlenden Augen zu schauen, es war beinahe so, als wäre eine kleine Sonne neben mir aufgegangen. Nun, es wäre mir auch eine Ehre ihr ihren Feuer-Orden überreichen zu dürfen. Jeder einzelnen von ihnen.

Ich spürte förmlich wie ich nun doch rot wurde und räusperte mich, ehe ich einen Schluck Limonade nahm um das zu verdecken. Es war nicht so als würde ich nicht ab und an Komplimente bekommen, ich war hübsch, ich war witzig und ich war ein guter Trainer, aber das war dann doch ein bisschen etwas anderes. Es kam eben von Tadashi, der mir mit jeder Minute besser gefiel. Ach, pffft, du. Ich winkte ab und lachte, ehe ich mich lieber auf das Thema "kleine Schwester" konzentrierte, denn darauf hoffte ich wirklich sehr, dass ich in einem Jahr meinen Kittel angelegt hatte und meiner Schwester ihren Starter und ihren Pokedex überreichen konnte, ein neues Modell. Ich mochte meinen alten Pokedex, er funktionierte und war nahezu unzerstörbar wie mir schien, aber ich wollte nur das Beste für meine kleinen Schwestern. Oh, sie werden mir dir den Boden aufwischen, warte nur.

Über mein Eis sah ich zu Kaito, der plötzlich ganz entzückend rote Wangen bekam, ich konnte nicht anders, als ihn etwas sprachlos anzustarren, selbst wenn er versuchte sich etwas zu verstecken, absichtlich oder nicht. Ich ging auch nicht mehr auf das Thema ein, aber ich würde mir seine Reaktion gut merken, denn ich hatte durchaus die Absicht dieses Gesicht wiederzusehen. Ich lachte, ein tiefes ehrliches Lachen kam aus meiner Kehle, als ich hörte, was Kaito über seine Schwestern zu sagen hatte. Wenn sie auch nur ansatzweise nach dir kommen, bezweifle ich das nicht., meinte ich lächelnd, während ich mir einen großzügigen Löffel Eis in den Mund schob. Ich schluckte, bevor ich dann auch noch gleich etwas hinzufügte. Es freut mich jedes Mal, wenn mich ein Herausforderer besiegt.

Du wirst schon sehen. Meine Gesichtsfarbe beruhigte sich langsam wieder und ich konnte wieder mein Glas abstellen. Super unauffällig. Ach, halt die Klappe. Natürlich, typisch Arenaleiter. Übrigens, weil du wegen Gengar gefragt hast, wie bist du an deine Pokemon gekommen? Da du sie sonst frei herumlaufen lässt müssen sie dir wirklich treu sein.

Mein Eis war inzwischen fertig gegessen, es war aber auch wirklich lecker gewesen, während ich mich zurücklehnte und etwas überlegte. Ich verschränkte die Arme hinter meinem Kopf, es war doch schon eine ganze Weile her, dass ich meine Trainerreise begonnen hatte, über zehn Jahre um genau zu sein. Vulpix war mein erstes Pokémon, es hat mich damals auf Route 1 gefunden, es ist ganz schön lange im Kreis um mich herum gelaufen, bevor ich einfach begonnen habe mit ihm zu spielen und es hat sich dann von mir fangen lassen. Ich lachte, denn es war eine schöne Erinnerung, Vulpix war mein ältestes und auch ein sehr treues Pokémon, aber Kaito hatte recht, das waren sie eigentlich alle. Thermopod habe ich auf meinem Weg nach Perenne Town gefunden, es war verletzt und ist von seiner Gruppe abgekommen, ich habe es gesund gepflegt und seitdem hat es mich nie verlassen. Vielleicht nicht unbedingt typisch für seine Art, aber es ist extrem fröhlich, meistens sitzt es auf meiner Schulter. Es hatte auch eigentlich immer einen fröhlichen Gesichtsausdruck, auch sehr ungewöhnlich, denn alleine durch seine Augenform wirkte das Pokémon meistens zumindest sehr listig, aber ich wusste, es war nicht so. Fukano habe ich in der Safari-Zone gefangen, ohne jede Utensilien, ich glaubte, es mochte mich irgendwie. Aber alle drei sind sehr treu, deshalb lasse ich sie meistens frei herumlaufen. Sie sind aber nicht nur treu, sondern auch etwas... kuschelbedürftig. Ich sah Kaito etwas verlegen an, immerhin hatte er das ja leider gerade vor kurzem zu spüren bekommen. Eigentlich waren sie hauptsächlich mir gegenüber kuschelbedürftig, aber es konnte schon auch einmal jemand anderen erwischen, vor allem, weil sie Kaito offenbar sofort ins Visier genommen hatten. Vielleicht weil er genauso freundlich war, wie er auch wirkte.

Ich hörte Tadashis Erzählungen aufmerksam zu und konnte mir lebhaft vorstellen wie sich das alles zugetragen hatte, das verspielte Vulpix, das verletzte Thermopod und natürlich das Fukano, welches sich seinen Besitzer ausgesucht hatte. Ich mochte solche Geschichten, viel lieber als solche, in denen das Pokemon nur besiegt und dann gefangen wurde, auch wenn das natürlich am häufigsten passierte, bei Lucario war es nicht anders gewesen, auch wenn er mich damals praktisch herausgefordert und sich dann dazu entschlossen hatte mir zu folgen. Das habe ich bemerkt, das ist ja eigentlich eine sehr süße Angewohnheit, ich habe auch solche Pokemon. Sag mal, könntest du dich für mich bei ihnen entschuldigen, wenn du sie wieder herauslässt, ich bin sicher meine Reaktion hat sie verwirrt.

Meine Pokémon liebten mich über alles, genauso wie ich sie im Gegenzug über alles liebte. Ich konnte mich vollkommen auf sie verlassen, unser gemeinsames Band machte deutlich mehr aus als das Können des Trainers und seiner Pokémon, denn es war eine wahre Freundschaft, ein Grund, warum ich auch zum Arenaleiter aufgestiegen bin. Natürlich, aber ich bin mir sicher, sie werden Verständnis haben. Ich werde ihnen sagen, dass du ihnen deswegen nicht böse bist., sagte ich und lächelte ohne Bedenken, ich war mir sicher, sie würden größtes Verständnis haben, auch dafür, dass sie wohl in ihren Bällen bleiben mussten, während ich mit Kaito unterwegs war. Du scheinst viele Pokémon zu haben, richtig?

Natürlich bin ich das nicht, ich könnte einem Pokemon nie böse sein. Ein absurder Gedanke. Ich war selbst dem Feuerpokemon nicht böse, das uns damals angegriffen hatte. ich wusste nicht was die Attacke getriggert hatte, doch ich war dem Pokemon nicht böse, ich wollte eher herausfinden was passiert war. Vielleicht auch um damit abzuschließen. Ich hab schon einige, die meisten sind natürlich nicht bei mir, sie laufen bei mir Zuhause herum. Es war immer ein Heidenlärm im Haus meiner Familie, vier kleine Mädchen und dazu so viele Pokemon, viel Arbeit war es auch, aber meine Mutter arbeitete durch die Kleinen nicht und meine Schwestern waren jetzt auch alt genug um zu helfen. Ich hatte durchaus schon gefragt ob ich die Pokemon nicht doch woanders hinschicken sollte, zu einem Professor oder so etwas, aber das hatte laute Protestschreie ausgelöst.

Du hättest jedes recht dazu, aber das dachte ich mir schon, du bist einer der nettesten Menschen, die ich bisher getroffen habe., meinte ich lächelnd, ohne jede Umschweife, denn es entsprach der Wahrheit. Pokémon waren in meinen Augen immer nett, sie konnten nichts dafür, selbst wenn sie bösartig reagierten, es war alles menschenverursacht. Trotzdem musste ich leise lachen, als ich hörte, dass die meisten zuhause rumliefen. Full house., scherzte ich und trank dann langsam von meiner Limonade, die auch immer weniger und weniger wurde. Schade, mein Eis hatte ich auch schon aufgegessen, aber ich wollte noch ein Weilchen mit Kaito gemeinsam verbringen. Insofern er es selbst auch wollte, verstand sich. Welche anderen Pokémon hast du in deinem Team?

Da werde ich ja ganz rot, wenn du sowas sagst. Ich lachte auf und trank den Rest meiner Limonade aus, mein Eis war schon verschwunden, wie es Tadashis auch war und Gengar hatte seine Snacks schon aufgegessen und beobachtete jetzt die anderen Gäste im Café. Jeder zeit, es geht da schon sehr wild zu, Tag und Nacht der reinste Trubel. Während ich mein Glas in den Händen drehte und es auf seinem Rand balancieren ließ überlegte ich, wie ich es wohl schaffen konnte, dass Tadashi noch nicht zurück ging. Noch war es nicht spät genug, dass er unbedingt zurück musste, jedenfalls glaubte ich das nicht. Meine Gedanken wurden kurz von Tadashis Frage unterbrochen und als ich antwortete hörte man einmal mehr die Leidenschaft, die ich für Pokemon empfand, speziell für meine eigenen. Aktuell, neben Gengar, Lucario, Garados, Onix, Pampross und Simsala. Spontan fiel mir etwas ein, mit dem ich versuchen konnte Tadashi zu ködern. Hey, warst du hier in Niebla Town schon mal im Tempel der Inschriften, der ist wirklich einen Besuch wert, wenn man schon mal hier ist.

Das würde ich zu gerne öfter sehen., sagte ich tatsächlich ohne jede Verlegenheit und mit einem charmanten Zwinkern, denn ich konnte gar nicht anders, nicht bei jemandem wie Kaito. Seine blonden Haare und die schönen, grünen Augen betonten die Röte auf seinen Wangen ganz fabelhaft, wie ich festgestellt hatte. Tag und Nacht der reinste Trubel erinnerte mich allerdings auch an mein Zuhause, aber es war schön so, heimelig, ich mochte es sehr gerne viele Leute, vor allem viel Familie, um mich zu haben. Alles sehr eindrucksvolle Pokémon., meinte ich mit einem Lächeln und nickte, ich mochte generell jede Pokémon, Feuerpokémon natürlich im besonderen, aber wie konnte ich auch nicht als Feuer-Arenaleiter? Ich war dort, als ich klein war, aber ich kann mich kaum noch daran erinnern, es ist schon lange her.

Ich lachte nur und winkte ab, während ich versuchte ihm bloß nicht zu geben was er wollte. Es war nicht so als hätte ich nicht schon hier und da eine Beziehung gehabt oder so etwas, kleine Sachen, nie etwas großes, die meisten Leute hielten mich kaum auf Dauer aus, vor allem nicht, wenn man sich zu einem date verabredete und zwei tage später die Nachricht bekam, dass der Partner vier Städte weiter abgelenkt worden war und ein Nest Taubsis beobachtete. Alles natürlich nur rein hypothetische Annahmen, das war garantiert nie passiert. Allerdings und die fünf reisen gerne, das ist auch wichtig. Ich hatte Zuhause durchaus Pokemon, die von da nicht mehr wegwollten und zwingen würde ich natürlich nie eines dazu. Dann sollten wir ihn uns unbedingt noch ansehen.

Tatsächlich hatte ich noch nie eine richtige Beziehung geführt, wie denn auch, wenn ich seitdem ich sechzehn war mich jederzeit um Pokémon und jüngere Geschwister, dann auch noch meine Arena, hatte kümmern müssen. Ich war immer zu beschäftigt gewesen, um richtig an mich denken zu können und solange nicht beide meine Geschwister auf Reisen waren, würde ich das sowieso erst einmal noch alles hinten anstellen, zumindest dachte ich es mir so, allerdings verbrachte ich trotzdem gerne Zeit mit anderen. Rory war hoffentlich im Pokémon-Center gut aufgehoben, bislang hatte ich noch nichts gegenteiliges gehört, ich checkte kurz beim Holo-Log, bevor ich nickte und mich an Kaito mit einem Grinsen wandte, Wir, hm? Klar, wieso nicht. Ich winkte die Bedienung zu uns, die unsere Sachen wieder abservierte und uns in einem sehr süßlichen Tonfall, der mir vollkommen entging, fragte, ob es denn geschmeckt hatte, was ich höflich und dankbar bejahte und dann bezahlte.