An einem besonders steilen Part des Plateau befindet sich dieses Café, welches auch danach benannt wurde, definitiv kein Ort also für Menschen oder Pokémon mit Höhenangst. Es ist aber selbstverständlich abgesichert, selbst die Terrasse, die über den Rand hinausragt, dennoch, mit ein bisschen Adrenalin lässt das Essen gleich besser schmecken.

Wie in jedem Café auf der ganzen Insel kann man auch hier seinen Pokémon die regionalen Snacks – Conchas und Empanadas – verfüttern, die den perfekten Leckerbissen für unsere kleinen Freunde darstellen.

kommen von: Selva City » Brücke zu Route 6

Über die Brücke auf Route sechs, die einen direkt von Selva City nach Niebla Town führte, kamen Kaito und ich anspaziert, direkt auf das Café zu, das sich an einem besonders steilen Part des Plateau befand. Es war abgesichert, zum Glück war es das, allerdings dennoch ein ganz schönes Spektakel. Ich lachte nur und schüttelte den Kopf zu dem, was Kaito zu sagen hatte, ich gab alles für meine Geschwister, aber langsam waren sie doch in einem Alter angekommen, in dem man nicht mehr allzu viel Einfluss auf sie hatte. Rory noch eher, aber mein kleiner Bruder war doch schon vierzehn Jahre alt. Also, warum willst du Pokémonprofessor werden, du meintest, es wäre eine lange Geschichte?, fragte ich noch einmal nach, ich war immer noch neugierig, aber ich hatte alle Zeit der Welt das zu erfahren und wenn uns noch zehn Pokémon oder andere interessante Gespräche unterbrachen.

Ich sah mich interessiert grinsend um, als wir endlich im Café eintrafen und musste natürlich gleich über die Absperrung in die Tiefe schauen, mein Forscherdrang hätte mich sonst nicht in Ruhe gelassen. Oh ja, stimmt, da war ja was, also gut, als ich noch klein war wollte ich immer ein Pokemontrainer werden, also bin ich auch brav mit 10 Jahren losgezogen, ich habe die Region bereist, Pokemon gefangen, gegen andere Trainer gekämpft und mir Arenaorden erstritten. Ich entdeckte einen freien Platz in der nähe der Absperrung, also am Rand, und griff Tadashi am Ärmel, um ihn dorthin zu ziehen und mich hinzusetzen, Gengar nahm auf dem dritten Stuhl, der noch da stand, Platz. Uh... wo war ich?

Wir betraten das Café und Kaito sah gleich wieder über die Absperrung in die Tiefe, am liebsten hätte ich ihn sofort wieder zurückgezogen, der kleine Wahnsinnige. Ich versuchte seiner Geschichte zu folgen, während er mich direkt an den nächsten Tisch zog und Gengar neben uns Platz nahm. Ein Stuhl blieb noch frei, ich hätte meine Pokémon natürlich auch gerne eingeladen, aber da Kaito hier war, ging das natürlich nicht, ich würde sie später noch entschädigen, ich hoffte, sie waren mir nicht böse. Du hast dir Arenaorden erstritten., meinte ich sanft, ich hatte kein Problem damit der Geschichte zu folgen, selbst wenn Kaito sie selbst offenbar hatte. Er hatte definitiv Aufmerksamkeitsprobleme, das würde ich mir merken. Darf ich, wenn ich euch beide schon einlade, euch etwas empfehlen?, fragte ich dann noch grinsend, während ich ebenfalls zu Gengar sah, immerhin hatte ich versprochen die beiden einzuladen.

Oh ja. Ich grinste und war nur ein winziges Bisschen verlegen, ich wusste, dass ich oft Probleme damit hatte mich auf ein Thema zu konzentrieren, ich konnte kaum etwas dagegen tun, es hatte mir allerdings schon einiges an Ärger eingebracht, denn meistens ertrugen es meine Gesprächspartner nicht, wenn ich so herumsprang, physisch und geistig. Klar darfst du uns etwas empfehlen. Gengar hatte auch nichts dagegen und sah sich interessiert um. Vielleicht hätte ich ein schlechtes Gewissen haben sollen, dass Tadashi seine Pokemon in ihren Bällen behalten musste, während ich Gengar frei herumlaufen ließ, aber das war nichts was ich hätte ändern können, denn ich konnte Gengar nicht in seinen Ball zurück rufen, er hatte nämlich keinen.

Eine nette, hübsche junge Bedienung trat sogleich zu uns und ich lächelte ihr freundlich zu. Sie fragte auch sofort, ob wir schon wussten, was wir wollten und ich zögerte gar nicht lange, nachdem Kaito mir sein Zugeständnis gegeben hatte und Gengar auch nichts dagegen zu haben schien. Für uns beide je ein Stratos-Eis und eine Limonade und für Gengar eine... zwei Conchas., bestellte ich also, mit einem charmanten Lächeln, ich bekam gar nicht so wirklich mit, dass die Bedienung eindeutig wusste, wer ich war, sie wirkte sehr angetan, aber ich war bei solchen Sachen eben nicht der schnellste. Concha waren eigentlich ziemlich groß, aber Gengar konnte sicherlich zwei von ihnen vertragen, ohne Probleme. Ich wandte mich wieder an Kaito, während die Bedienung gegangen war. Was hat dich dann also vom Pokémontrainer zum Pokémonprofessor umgelenkt?

Uns bediente eine sehr hübsche und sehr an Tadashi interessierte Dame, doch wer konnte es ihr schon übel nehmen? Tadashi war sehr ansprechend. Eis war aber in jedem Falle eine gute Wahl, ich mochte süße Dinge, Gengar warf seine Ärmchen in die Luft bei der Idee von nicht nur einem, sondern gleich zwei Snacks, noch dazu so großen wie Conchas. Gengar! Jaja, du Leckermaul. Ich grinste und tätschelte Gengar liebevoll den Kopf. Dann wandte ich mich wieder Tadashi zu, um den Faden meiner Geschichte wieder aufzunehmen. Ach ja, also um es kurz zu fassen, mit 13 hatte ich einen Unfall mit einem Feuerpokemon, darauffolgend konnte ich eine Weile nicht viel tun außer Bücher zu lesen, über alles mögliche und damit hab ich dann begonnen mich für doe Forschung an und mit Pokemon zu interessieren. Und nachdem ich meine eigenen Feuerpokemon schon nicht mehr ansehen konnte waren normale Trainerkämpfe für mich sowieso aus der Welt, also hab ich den nächst interessanten Weg eingeschlagen, den zum Pokemonprofessor.

Nun erfuhr ich auch wen den Grund für seine Panikattacke von zuvor, nachdem meine Feuerpokémon ihn auserkoren hatten, um mit ihm zu kuscheln, denn das waren sie, sehr aufmerksamkeitsbedürftig, seine Reaktion wurde dann doch um einiges verständlicher. Es tat mir wirklich leid, dass er einen Unfall mit einem Feuerpokémon gehabt hatte, es tat mir auch leid für seine eigenen Feuerpokémon, die schließlich nichts dafür konnten. Ich verstehe, danke, dass du trotzdem ausgerechnet mit mir, dem Feuer-Arenaleiter, hierher gekommen bist und es tut mir wirklich leid, hätte ich das gewusst, hätte ich meine Pokémon niemals in deine Nähe gelassen., sagte ich schließlich mit einem sanften Lächeln, aber man merkte deutlich, dass es mir noch sehr leid tat. Ich versuchte immer alles zu tun, um auf andere aufzupassen oder zu versuchen, dass es ihnen gut ging, in diesem Fall hatte ich es natürlich nicht wissen können, aber es gab mir eine vollkommen neue Perspektive darauf, meine Pokémon immer frei rumlaufen zu lassen. Ich hoffte, dass ich ihn nicht andauernd an dieses schreckliche Erlebnis erinnerte, immerhin war doch eigentlich alles an mir sehr auf den Typen "Feuer" ausgerichtet, was bei meiner Spezialisierung jetzt auch wirklich kein Wunder war. Ich bin sicher, du wirst einmal ein großartiger Pokémonprofessor.

Du konntest das ja nicht wissen. Es geht mittlerweile, wenn ich sie von der Ferne sehe, aber sobald sie sich mir nähern ist es vorbei. Feuer ist auch nicht besser, hast du eine Ahnung wie anstrengend es ist zu Campen ohne Feuer machen zu können? Oder auch zu wollen, alleine der Gedanke daran ein Streichholz anzuzünden löste bei mir schon Panik aus. Ich lachte und wedelte mit der Hand in der Luft, wie um Tadashis düstere Worte im Wind zu zerstreuen. Ja, ich weiß, ich werde großartig sein. Übrigens, was ich noch sagen wollte, weil ich das schon öfter zu hören bekommen habe, es tut mir leid, dass deine Pokemon jetzt in den Bällen sind und Gengar frei draußen herum rennen kann, ich würde ihn der Fairness halber auch zurück rufen, aber das geht nicht, Gengar hat keinen Pokeball. Gen, Gengar. Gengar nickte bestätigend, als ich bei meinen Worten zu ihm sah. dann grinste ich wieder und stützte die Ellenbögen auf den Tisch vor mir, um Tadashi anzublinzeln, durch meine hellen, aber dichten Wimpern hindurch. Und wegen deinem Beruf, mach dir keine Sorgen, ich war eben schon immer jemand der sich oft... die Finger verbrennt.

Sofort runzelte ich besorgt die Stirn, denn er sprach da deutlich meinen Beschützerinstinkt an, der bei mir nur noch deutlicher ausgeprägt worden war, seitdem ich auf meine Geschwister alleine aufpassen musste. Schon zuvor war ich immer sehr fürsorglich gewesen, aber es hatte sich nur immer stärker ausgebaut. Wird dir nicht zu kalt? Ich hoffe, du hast warme Kleidung oder Decken. Ich musterte Kaito besorgt, er war doch sowieso schon so dünn, wahrscheinlich wurde ihm dann auch noch viel zu schnell, viel zu kalt. Selber war ich eher ein sehr warmer Typ, oder vielleicht eher heiß, Feuer-Arenaleiter kam ja nicht von ungefähr, aber trotzdem, das musste ja nicht heißen, dass es anderen auch so ging. Ich habe nur daran gedacht, dass ich sie später noch selbst einmal einladen werde, als Entschuldigung. Aber ich habe dafür vollstes Verständnis, du schuldest mir deswegen doch nichts., sagte ich, ohne auch nur einen Funken Missgunst in meinen Worten, bevor ich noch fragte, Warum hat Gengar keinen Pokéball? Auf seine letzten Worte hin, wurde ich doch tatsächlich kurz sprachlos, während ich in seine Augen starrte, ohne wirklich wo anders hinsehen zu können, aber auch, ohne die richtigen Worte finden zu können, allerdings wurden wir dann schon von der Bedienung unterbrochen, die ohne jeden Takt direkt zwischen und das Tablett mit unseren beiden Stratos-Eis und Limonaden abzustellen. Sie lächelte süßlich und stellte dann die beiden Conchas noch vor Gengar ab, sie wirkte dabei allerdings ein wenig gereizt.

Das auch, und ich habe meine Pokrmon. Solange es nicht gerade zum Beispiel ein Eis- oder ein Steinpokemon war, strahlten Pokemon durchaus genug Wärme ab, um einen eine Nacht draußen überstehen zu lassen, wenn ich mich beispielsweise gegen Pampross lehnen konnte, war es meistens ganz erträglich. Gut eingepackt in einen Schlafsack, zwei Jacken und vier Decken. Es war tatsächlich auch nicht von Vorteil in meiner Position so dünn zu sein, aber zunehmen war mir einfach kaum möglich. Ich lächelte und legte etwas den Kopf schief, doch ehe ich Tadashi noch weiter auf seine Frage zu Gengar antworten konnte, nachdem es mir schon schwerfiel wieder von seinen Augen wegzusehen, knallte förmlich das Tablett mit unseren Speisen vor uns nieder und brachte mich dazu leicht erschrocken zusammen zu fahren, denn das war nun doch unerwartet gekommen. Immer sachte. Ich lächelte die Bedienung an, während Gengar sich bereits über das erste Conchas hermachte. Danke sehr. Ich wandte mich wieder Tadashi zu, der Zauber war gebrochen, das Gespräch konnte normal weiter gehen. Also gut, um deine Frage zu beantworten, Gengar hat keinen Pokeball, weil ich ihn nie wirklich gefangen habe, ich kenne ihn seit ich vier oder fünf war und seit dem war er immer bei mir, wir haben uns sozusagen gegen einen Pokeball entschieden. Auch wenn ich nach dem Unfall beinahe darauf bestanden hätte, doch Gengar hatte nicht gewollt und ich war niemand der seine Pokemon zu etwas zwang, ich sah auch ein, dass das nicht die richtige Lösung gewesen wäre, ich war damals emotional aufgeladen und verletzlich gewesen, ich sah in dem Pokeball auch maximal eine Möglichkeit meine Pokemon besser zu beschützen, eben vor Sachen wie dem Angriff damals.

Etwas verwirrt sah ich der Bedienung hinterher, die plötzlich abdampfte, als hätten wir sie beleidigt, ich wirkte dabei beinahe wie ein ausgesetztes Wuffels, denn ich wollte immer, dass alle rund um mich herum zufrieden waren, ich nahm mir vor ihr ein ordentliches Trinkgeld zu geben, hoffentlich war es nichts, was ich verschuldet hatte. Ich wollte mich entschuldigen, aber leider war sie schon am nächsten Tisch und ich wollte sie nicht stören, verwirrt sah ich zu Kaito. Haben wir etwas getan?, fragte ich und hörte dann dennoch interessiert zu, Gengar ist also einfach bei dir geblieben? Das ist wirklich schön. Meine Pokémon waren natürlich auch freiwillig bei mir, aber ich hatte sie auf meiner Trainerreise ganz traditionell gefangen, wie eben die meisten Pokémontrainer. Wir hatten ein sehr enges Band miteinander, sie waren unglaublich anhänglich, aber unsere gemeinsame Reise war trotzdem auf diese Art und Weise gestartet. Guten Hunger., wünschte ich Gengar grinsend und nahm dann meine Limonade, um sie Kaito zum Anstoßen hinzuhalten, Auf ein seltsames erstes Treffen?

Nicht meines Wissens nach, mach dir keime Sorgen. Ich griff mit meiner normalen Hand über den Tisch und tätschelte Tadashis damit, ehe ich sie wieder zurück zog und nach meinem Glas griff. Als wir uns kennengelernt haben hatte er seine Gruppe verloren, ich glaube er hat mich als Ersatz für sie hergenommen. Nebulaks rotteten sich oft in Gruppen zusammen, besonders wenn starker Wind wehte, der Erzfeind dieser sehr flüchtigen Pokemon. Gengar ließ ein zustimmendes Geräusch hören, als Tadashi ihn ansprach und aß glücklich weiter seinen Snack. Ich grinste und stieß mein Glas gegen Tadashis, was ein klirrendes Geräusch zur Folge hatte. Auf eine interessante Bekanntschaft.

Kaito tätschelte mit seiner Hand über meine und ich konnte gar nicht anders, als sie kurz einige Momente anzustarren, während mir doch tatsächlich unter meinem Mantel etwas warm wurde, aber ich schob es einfach auf den Wind, der in diesem Moment irgendwie aufgehört haben musste zu pusten, immerhin waren wir doch recht weit oben. Wir stießen also gemeinsam an und ich grinste Gengar kurz an, es war definitiv ein schöner Tag. Ich probierte von der Limonade direkt, sie war wirklich köstlich. Nun, du scheinst ein ziemlich guter Ersatz gewesen zu sein., sagte ich und fügte dan hinzu, Würdest du mir etwas über deine Familie erzählen? Ich bin doch neugierig, wie sie ist. Ich war generell ein sehr familienbewusster Mensch, es schien mir oft, wenn man die Familie kannte, kannte man auch erst richtig die Person, die vor einem stand.

Ich trank auch von meiner sehr leckeren Limonade und begann dann direkt das Eis zu löffeln, wobei ich beim ersten Bissen genießend die Augen schloss, denn ich liebte Süßes und Eis und dieses hier war eben besonders gut. Dabei hab ich doch so gar nichts von einem Nebulak. Ich grinste bei diesem Gedanken und legte auf Tadashis Bitte hin leicht den Kopf schief. Meine Familie? Okay, lass mich kurz überlegen. Wir sind sieben, meine Eltern, meine Schwestern und ich. Meine Schwestern heißen Yui, Mai, Saki und Nanami, sie sind neun, acht, sechs und fünf, sehr viel jünger also als ich. Meine Mutter hat früher als Anwältin gearbeitet und mein Vater ist bei der Polizei, als er jung war wollte er aber immer professioneller Pokemontrainer werden, so viel dazu. Meine Schwestern sind toll, manchmal nervig, aber doch toll, sie lieben Pokemon genauso wie ich, fast alle Pokemon die ich gefangen habe streunen Zuhause herum, sie wären also auch nicht darum herum gekommen.