Nicht nur ein paar Platzpobleme. So ein Knackrack mit Rauhaut war eben oft fehl am Platz. Ich bin jedenfalls froh, dass er erzogen ist. Halbwegs zumindest. Tsume hatte auch so seine Macken, aber die hielten sich zum Glück in Grenzen. Und Knabber würde ich schon so weit hinbekommen, dass ich nicht ständig auf meine Finger aufpassen musste.
Bereits halb durch den Saal gewandert, blieb ich jedoch abrupt stehen, und drehte mich halb um. Was war denn jetzt los? Welcher Schmutz? Ich war mir eigentlich recht sicher, dass die öffentlichen Räume der Arena auch entsprechend sauber gehalten wurden. Hast du was gesehen, was mir entgangen ist? Fragte ich ehrlich verblüfft und suchte nach Spuren von Blut oder dergleichen. Oder einen nicht ganz so kleinen Haufen von einem Pokemon. Doch die Antwort brauchte ich nicht mehr, als das kleine, graue Pokemon von Emi angeschossen kam. Dann wurde mir bewusst, dass sie so ihr Picochilla angelockt hatte und ich musste einfach lachen. Selbst ich war darauf hereingefallen. Ich glaubs nicht! Jetzt hast du mich doch glatt mit reingelegt! Da war meine Fotografin doch glatt eine kleine Schauspielerin. Auch wenn es im Nachhinein etwas zu hochtrabend klang, was den imaginären Schmutz anging, so hatte es doch für einen Moment gewirkt. Noch immer halb lachend schüttelte ich den Kopf. *Café Usumacinta. Eine gute Wahl*. Ansonsten hätte ich noch den Sushi-Wok in Constelación City vorgeschlagen. Es wäre kein Problem, dorthin zu kommen. Dazu müsste ich nur mein Brutalanda Raufbold von Zuhause holen, dann könnten wir dorthin fliegen. Ob Emi wohl schon mal geflogen war? Es wäre aber auf jeden Fall eine spannende Erfahrung.

"Das kenne ich nur zu gut", stimmte ich seinen Worten hin, was das halbwegs erzogen betraf. Da musste ich nur an meine eigenen Pokémon denken. Natürlich, sie hörten zwar alle auf mich, aber Picochilla machte gerne sein eigenes Ding und sauste wie wild durch die Gegend und Efoserp... Ja, war eben Efoserp. Bei ihm hatte es eine ganze Weile gedauert, bis es mir vertraut und auf mich gehört hatte. Na ja, es war manchmal immer noch etwas schwierig, aber ich würde es um nichts auf der Welt verlieren wollen. Als ich hörte, dass auch Ryoma auf meinen kleinen Sketch hereingefallen war, musste ich lachen. "Entschuldige, aber so kommt Picochilla immer zu einem. Sein Putzfimmel ist wirklich eine seiner Schwächen", erklärte ich immer noch leicht lachend und verstaute meine Pokébälle in meinem Rucksack. Meine Kamera hing ja nach wie vor um meinen Hals. Ganz so, als ob sie festgewachsen wäre. "Oh, der Sushi-Wok hört sich sogar noch fast besser an!", meinte ich mit vor Begeisterung funkelnden Augen und es schien so, als ob ich das Café Usumacinta schon längst wieder vergessen hätte. Dieses konnte ich aber jeden Tag besuchen, wenn ich Lust hatte. Nach Constelación City kam man ja doch nicht so oft.

Noch immer ein wenig lachend, rief ich nun auch Knabber zurück, welcher zwar nicht gerade glücklich aussah, aber nicht protestierte. Dafür musste ich ihm nachher unbedingt belohnen.
Und ich dachte schon, wir hätten hier ein ernsthaftes Problem. Meinte ich belustigt. Gut, es war eigentlich keine lustige Sache, wäre es etwas Ernsthaftes, aber das war ja zum Glück nicht der Fall.
Nur langsam beruhigte ich mich wieder, grinsen tat ich dennoch. Besonders, weil Emi meine Idee scheinbar ganz gut fand.
Wenn wir dort hin wollen, müssen wir aber noch einmal kurz zu mir nach Hause. Raufbold abholen. Denn zu Fliegen würde einfach schneller gehen.
Rex stand bereits draußen beim Eingang, freute sich regelrecht, als ich heraus kam. Schon gut Großer. Du kommst ja mit uns. Bestätigte ich ihn und tätschelte kurz den massigen Kopf. Auch er würde uns ein wenig helfen, schneller voran zu kommen.

Noch immer war ich am Lachen, da Ryoma auf mein kleines Schauspiel hereingefallen war. "Keine Sorge, so oft wie Picochilla hier durch die Gegend flitzt, wird es hier nie ernsthaft schmutzig werden", wies ich ihn mit einem Zwinkern auf den Putzfimmel meines Pokémon hin. Für Picochilla gab es immerhin nichts Schlimmeres als Schmutz und wenn es welchen sah, dann musste Picochilla sofort sauber machen. Was auch der Grund war, warum in meiner Wohnung so gut wie nie ein Staubkörnchen zu finden war. "Wir wollen auf dem Luftweg dorthin?", fragte ich nach und daraufhin schienen meine Augen noch mehr zu funkeln, als sie es bereits taten. Jetzt war ich erst recht hibbelig, was man gut daran erkennen konnte, dass ich inzwischen wie wild hin- und hertänzelte. "Los komm, worauf warten wir denn noch?", spornte ich Ryoma mit kindlicher Ungeduld und einem vorfreudigen Grinsen an.

So ein Picochilla war wirklich praktisch. Vielleicht sollten wir hier ein paar weitere frei lassen, dann wäre es leichter, die Arena sauber zu halten. Wobei, beim zweiten Gedankengang war es vielleicht doch nicht so gut. Gut, dass es nie in der Drachenarena aus Galar war. Denn bei dem ganzen Sand, der üblicherweise überall übrig blieb, wäre das arme Pokemon sicherlich irgendwann erschöpft.
Rex war bereits jetzt schon vollauf zufrieden und überaus aufmerksam, was nur gut ist.
Klar fliegen wir. Das geht schneller. Und mit Pokemon zu fliegen war einfach großartig. Komm aber vorher mal her. Meinte ich und winkte Emi bereit mit einem Arm zu der Stelle vor mir. Mit der anderen Hand klopfte ich kurz auf Rex' Schulter, sodass dieser sich langsam hinhockte. Er kannte das Spielchen bereits znd man konnte sehen, dass er bereits jetzt schon Spaß daran hatte. Auch wenn ihm noch niemand im Nacken saß.

"So schlimm in Galar?", fragte ich mit einem amüsierten Schmunzeln nach. Durch Ryomas Erzählungen wusste ich ja einiges über Galar und ich fand, dass es sich sehr toll in Galar anhörte. Und ich hörte immer gerne zu, wenn Ryoma von seiner Heimat erzählte. Auf das Fliegen freute ich mich schon, was man mir vermutlich auch nur allzu deutlich ansah. Bei Ryomas Aufforderung blinzelte ich jedoch etwas verwirrt und legte fragend den Kopf schief, doch verstand ich dann ziemlich schnell und daraufhin begannen meine Augen wieder vor Vorfreude zu funkeln. "Und wo am besten jetzt hoch?", fragte ich vorsichtshalber nach. Nicht, dass ich von alleine nicht nach oben kommen würde, aber ich wollte Rex auch nicht weh tun.

In der Arena ist es so gut wie immer sandig. Erklärte ich amüsiert bei der Erinnerung daran, wie ich immer meine Schuhe hatte ausschütten müssen. Und das so gut wie jedes Mal, wenn ich aus der Arena kam. Wobei das auch nicht immer geholfen hatte und ich später sogar Sand in meiner Wohnung gefunden hatte.
Vor die Halskrause, dann kannst du nicht runter rutschen. Erklärte ich neben Rex und kniete mich hin, um die Hände zusammen zu falten und Emi eine Aufstiegshilfe zu bieten. Kurz hatte ich überlegt, ob ich sie nicht einfach hoch heben sollte, verwarf dies jedoch gleich wieder. Sie war schließlich kein kleines Kind.
Rex ist nicht sonderlich schnell beim Laufen, aber er mag dich. Deswegen hält er jetzt auch besonders still. Wobei ich davon überzeugt war, dass er auch jeden anderen hätte aufsteigen lassen. Aber sicherlich war es bequem, eine Weile auf ihm zu reiten.

"Da würde dann wohl nicht einmal Picochilla fertig werden", witzelte ich lachend, als mir Ryoma dann auch schon erklärte, wie ich am besten auf Rex hochkam und es dauerte gerade mal ein paar Sekunden, bis ich schließlich oben auf saß, wo mir dann auffiel, dass mir Ryoma wohl beim Hochkommen helfen hatte wollen. Entschuldigend sah ich ihn an. "Sorry, aber ich hab meine Kindheit größtenteils damit verbracht, auf alle möglichen Bäume zu klettern", erklärte ich meinen raschen Aufstieg und ich hatte es einfach nicht gemerkt gehabt, dass mir Ryoma hatte helfen wollen. Das tat mir jetzt fast ein bisschen leid, auch wenn ich es wahnsinnig lieb von ihm fand. "Das freut mich aber, Rex. Trotz deines Aussehens bist du wirklich liebenswert", merkte ich an und strich dem Drachenpokémon über die Schuppen.

Und so schnell war Emi oben. Amüsiert sah ich zu ihr auf, denn so war sie eindeutig weiter oben als ich.
“Schon okay. Solange du sicher sitzt, ist doch alles gut.” Und scheinbar tat sie das, denn sonst würde sie ja wieder runter rutschen. Rex war auch sichtlich begeistert davon, ein wenig laufen zu dürfen, denn er brummte zustimmend. Oder er mochte es einfach gestreichelt zu werden, da war ich mir noch gänzlich sicher. ich selbst klopfte ihm kurz auf die Schulter, dann ging ich voran. “Na los Großer.” Und schon trottete auch das Drachenpokemon los, leicht schräg hinter mir, sodass ich den Kopf drehen musste, um zu Emi hochzusehen. “Nun, Bäume bewegen sich aber nicht.” Meinte ich amüsiert, während ich bereits den Weg nach Hause einschlug, um Raufbold zu holen.


macht sich auf zu seinem Anwesen...

"Aber sicher doch! Ansonsten bist du ja da, um mich aufzufangen, oder?", meinte ich und warf Ryoma nach unten hin ein freches Grinsen hin. Ich sagte das zum größtenteil im Scherz, denn ich bezweifelte, dass ich hinunterfallen würde, aber man konnte ja wohl nie wissen. Aber auf einem so großen Pokémon wie Rex zu sitzen, war definitiv mal etwas Neues und es war ein Wahnsinnsgefühl! Sehr viel besser als auf irgendeinem Baum. "Hui!", machte ich, als sich Rex auf einmal in Bewegung setzte, aber ich saß immer noch sicher. Ich lachte auf. "Ja, das tun sie nicht!"

(Emi -> Ryomas Anwesen)

Ich kam an der Arena an und blickte mich um. „Nicht da abgeschlossen. Wie wäre es wenn wir dort auf der Bank auf sie warten.”, Nachtara sprang von meinen Schultern und trabte gemütlich zur Bank rüber. Ich setzte mich hin und fing an mein Pokémon zu streicheln.