"Oh, schöne Grüße zurück. Wir haben euch auch sehr vermisst, Kimberly aber besonders, sie war so unglücklich, als ihr weg wart." Ich wurde verlegen und begann lieber schnell zu Essen. "Ja, ich dachte schon sie hört gar nicht mehr auf zu weinen." Mum! Ich funkelte sie böse an, doch sie lachte nur leicht.

Oh., machte ich ehrlich etwas erschrocken und warf Kii dann einen entschuldigenden Blick zu, während ich ebenfalls zu essen begann. Ich überlegte kurz, bevor ich beschloss ganz ehrlich zu sein, immerhin kannten mich alle hier schon sehr lange. Als wir damals umgezogen sind, war ich sehr, sehr wütend. So wütend wie lange nicht mehr. Ich habe mich tagelang in meinem neuen Zimmer eingesperrt und wollte nichts hören., erzählte ich und sah dann vorsichtig zu Kii, Kii wiederzusehen... war das schönste Gefühl der Welt.

Mittlerweile etwas rot auf den Wangen sah ich zögernd zu Numii auf, die aber zum Glück von sich selbst eine ganz ähnliche Geschichte erzählte, sie hatte also mit Wut auf den Umzug reagiert. Ich dachte du hättest dich gefreut, weil du in einer richtigen Stadt leben konntest, mit vielen neuen Freunden. Ich konnte es kaum glauben, als ich dich wieder gesehen hab, ich hab mich so gefreut, dass ich fast nicht wusste was ich sagen sollte. Meine Mutter hörte höchst interessiert zu, während ich versuchte vor Verlegenheit nicht zu versinken.

Ich hab auch irgendwann eingesehen, dass meine Eltern dort bessere Chancen hatten, meine kleine Schwester auch, aber... ohne dich war es einfach nicht dasselbe., gab ich schließlich zögerlich zu, ich wurde selbst ein wenig rot, als ich hörte, was Kii zu sagen hatte, denn es war mir ehrlich ergangen, ich hatte auch kaum gewusst was ich sagen sollte, denn Kii hatte so gut ausgesehen, es war eine ganze Lawine an Gefühlen drübergerollt, die ich früher entweder nicht bemerkt oder so noch nie gespürt hatte. Natürlich hatte ich auch neue Freunde gefunden, aber es war einfach nie dasselbe gewesen wie mit Kii.

Es war hier schon ein bisschen... Einsam. ...langweilig ohne dich. Ich weiß ja auch warum ihr umgezogen seid, aber du warst eben meine einzige Freundin. Und das war sie ehrlich gesagt jetzt immer noch, abgesehen natürlich von Gengar, aber sonst hatte ich mich keinem mehr so nahe gefühlt wie Numii, es fiel mir schwer einfach auf andere zuzugehen, wie sie es damals bei mir getan hatte.

Ich hab wochenlang geweint und gegen die Wand getreten, ich war zurückgezogen und hab den Wut in mich hineingefressen., dachte ich, während ich Kii zuhörte und ich bei ihren Worten gar nicht anders konnte, als ihr meine Arme um die Schultern zu legen, auch wenn wir beide saßen. Ich bin so froh, dass ich dich wiederhabe, Kii. Ich kuschelte meine Wange ein wenig an sie, es machte mich selbst etwas verlegen, aber ich wollte sie einfach spüren lassen, dass ich nun wieder für sie da war.

Ich lehnte mich automatisch an Numii, als sie ihren Arm um mich legte und lächelte leicht, aber sanft. Ich auch Numii, ich bin auch froh, dass ich dich wieder habe. Ich meinte kurz das leise Klicken eines Fotos zu hören, das geschossen wurde, aber ich konnte mich auch geirrt haben, bestimmt hatte meine Mutter gerade kein Bild gemacht. Nein, sicher nicht.

Ich hatte nur Augen und Ohren für Kii, also hörte ich keine Geräusche, die verdächtig nach einem Fotoapparat klangen, es gab schließlich auch keinen, nicht wahr? Ich kuschelte sie noch ein wenig, zufrieden und einfach nur glücklich, bevor ich mich doch etwas widerwillig wieder von ihr löste. Leise kicherte ich etwas verlegen und grinste sie dann kurz an, bevor ich mich auch schon wieder dem leckeren Frühstück widmete.

Ich brummelte etwas, doch war sehr glücklich über die Kuscheleinheit, die Numii mir da schenkte und war schon fast enttäuscht, als es wieder vorbei war, allerdings mussten wir langsam fertig essen und uns Abmarschbereit machen, wenn wir heute noch weit kommen wollten. Wir sollten dann bald los. Meine Mutter sah auffällig unschuldig drein und lächelte uns an, als könnte sie kein Wässerchen trüben. "Oh wie schade, aber du hast recht, sonst wird es zu spät."

Du hast recht, nicht dass es noch dunkel wird, bevor wir ankommen., stimmte ich Kii zu und lächelte dann, während ich noch den Rest von meinem Teller aufaß, es war wirklich lecker, ein richtiges Frühstück, das würde uns auch guttun, immerhin hatten wir doch einen ordentlichen Fußmarsch vor uns. Wir werden wohl durch Medianoche City auf dem Weg nach Escarabajo City kommen., überlegte ich und wandte mich dann ihrer Mutter zu, ihr Blick entging mir nicht, aber ich wusste nicht wirklich, warum, bevor ich sie anlächelte, Vielen Dank für das wunderbare Frühstück.

Klingt gut, da können wir eine Pause machen. Ich hatte nun auch aufgegessen und begann damit aufzustehen und mich einmal noch zu strecken. "Ach, das habe ich gerne gemacht, euer Essen steht in der Küche. Passt auf euch auf." Ich ging zu meiner Mutter und umarmte sie kurz. Sie gab mir einen Kuss auf die Haare und ließ mich dann los, sie wusste ja, dass ich nicht der Typ für lange Umarmungen war. Bis auf Numii, bei ihr störte mich das nie. Danke Mum. Ich ging unsere beiden Lunchpakete hlen und hielt Numii ihres hin, meines verstaute ich schon in meinem Rucksack.

Ich wartete, bis sich Kii von ihrer Mutter verabschiedet hatte, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, bevor ich mich ebenfalls noch von ihr verabschiedete. Danke, wir kommen sicher bald wieder!, bestätigte ich ihr, ich hatte meine alte Heimatstadt schon wirklich sehr vermisst, bevor ich Kii mit einem letzten Winken an ihre Mutter in die Küche folgte und mein Lunchpaket an mich nahm und verstaute. Dann... brechen wir auf?, fragte ich und kicherte, als Pixi sich sofort zu mir gesellte und aufgeregt mit den kurzen Ärmchen wackelte, er schien auch schon mehr als nur bereit zu sein aufzubrechen.

Ja, lass uns gehen. Die Temeratur um uns herum sank, als auch Gengar sich wieder zu uns gesellte, Pixi war ebenfalls wieder da, wo auch immer die zwei gesteckt hatten. Ich ging zur Tür voran und wartete dort auf Numii, um die Tür hinter ihr wieder zu schließen. Nun ging es also wieder auf unsere Reise, ich freute mich bereits darauf, natürlich vermisste ich mein Zuhause, aber die Aussicht auf eine Reise nur mit Numii zu zweit war einfach zu schön.

Sofort folgte ich Kii zur Tür hinaus, die sie hinter uns schloss, ich bemerkte sofort, oder eher hatte ich es schon geahnt, dass sie ihr Zuhause auch sofort wieder vermissen würde, mir erging es nicht anders, also nahm ich vorsichtig ihre rechte Hand in meine linke und wir schlenderten durch Ornitorrinco Town, wobei wir nicht allzu weit kamen, bevor die Trümmer der ehemaligen Gebäude zu groß wurden und wir also in die Kanalisation abzweigen mussten.

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Mit Numii an meiner Seite konnte ich mich kaum lange niedergeschlagen fühlen und sobald ich ihre Hand an meiner spürte griff ich zu und entspannte mich. So war das Leben als Pokemontrainer eben, immer auf der Reise, immer auf dem Sprung. ich freute mich ja schon auf jedes Abenteuer, das sich uns noch bieten würde. Bald mussten wir in die Kanalisation hinabsteigen, doch das war hier ganz normal, anders kam man in dieser Stadt kaum weiter.
(Kanalisation von Ornitorrinco Town)